Gegründet am 1. Dezember 2005

Der Fonds soziale Sicherung bietet exklusiv für förderberechtigte EVG-Mitglieder eine breite Palette an attraktiven Leistungen aus den Bereichen Bildung- und Gesundheitsförderung, Soziales und Risikoabsicherung. Was sich recht einfach liest, war rückblickend keine „einfache Geburt“!

Wir sind Dein Fonds

Tatsächlich sind wir kein Einzelkind, da seinerzeit die Gründung von zwei Fonds beschlossen wurde:

Den Fonds zur Sicherung von Wertguthaben e. V. (nachstehend Wertguthabenfonds) 
Der Wertguthabenfonds gewährleistet die insolvenzgeschützte Sicherung der Wertguthaben aus den Langzeitkonten der Beschäftigten im DB-Konzern (Grundlage bildet der Langzeitkonten-Tarifvertrag).

Den Fonds zur sozialen Sicherung für Arbeitnehmer der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e. V. (nachstehend Fonds soziale Sicherung)
Wir gewährten soziale Leistungen zunächst nur Beschäftigten des DB-Konzerns unter der Voraussetzung, dass diese einem Konzernteil angehören, der dem Langzeitkonten-Tarifvertrag unterliegt und sie Mitglied in den Gewerkschaften TRANSNET oder GDBA (später Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft – EVG) sind. 

Nach Schaffung der tarifvertraglichen Grundlagen wurden am 1. Dezember 2005 die beiden Fonds gegründet. Dieses Datum ist also die eigentliche Geburtsstunde des Fonds soziale Sicherung. 

Vorstand und Beirat wurden gebildet und sind, dem Grundgedanken einer gemeinsamen Einrichtung folgend, bis heute paritätisch besetzt. Das heißt, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite stellen jeweils die gleiche Anzahl an Mitgliedern. 

Entscheidend war der Wille, dieses „Baby“ zum Laufen zu bringen. Bereits wenige Tage nach der Gründung nahm der Fonds seine Tätigkeit auf.

Erste notwendige Schritte waren daher die Schaffung der erforderlichen Strukturen sowie Überlegungen zur Ausgestaltung der gemäß Satzung vorgegebenen Leistungsparameter.

Unsere Geschichte

Zur Jahrtausendwende, genauer gesagt am 7. Juni 2000 beginnt unsere Geschichte.
An diesem Tag wurde angesichts der demografischen Entwicklung in Deutschland von den Arbeitnehmervertretungen und dem Arbeitgeber im Konzern Deutsche Bahn das „Bündnis für Zukunftssicherung und Beschäftigung in der Deutschen Bahn“ geschlossen. Gemeinsam wollte man die Zukunft des Unternehmens und seiner Beschäftigten auf eine sichere Grundlage stellen.

Es wurden Gespräche mit dem Ziel aufgenommen, eine gemeinsame Einrichtung der Tarifvertragsparteien zu gründen, die die zahlreichen Besitzstandszulagen durch eine einheitliche Fondsleistung ablösen sollte.

Nach teils sehr schwierigen Verhandlungen wurde im Juli 2001 der sogenannte Zukunftssicherungsfonds für die Beschäftigten der Deutschen Bahn gegründet. Dieser Fonds wurde allerdings nicht aktiv.

Erst im Februar 2005 kam wieder Bewegung in die festgefahrene Situation. Die Tarifpartner TRANSNET und GDBA sowie der Arbeitgeber- und Wirtschaftsverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister e. V. (Agv MoVe) vereinbarten, den bis zu diesem Zeitpunkt inaktiven Zukunftssicherungsfonds umzugestalten und mit Leben zu füllen. 

Leistungsparameter des Fonds

Der Fonds soziale Sicherung wird für Arbeitnehmer:innen im Geltungsbereich des Tarifvertrags zur sozialen Sicherung für Arbeitnehmer:innen der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister Leistungen bei Einschränkung der Fähigkeit zur Berufsausübung bewirken.

Er wird Arbeitnehmer:innen und Einrichtungen durch finanzielle Zuwendungen, Sachzuwendungen oder Administrationsleistungen unterstützen, die der Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit im weitesten Sinne dienen. Dazu zählen unter anderem sowohl Maßnahmen der beruflichen Fort- und Weiterbildung als auch präventive Gesundheitsmaßnahmen.

Der Fonds soziale Sicherung fördert Maßnahmen zur Schaffung wirtschaftlich und sozial gerechtfertigter Beschäftigungsbedingungen, die der Vermeidung von Lohn- und Sozialdumping und der sozialen und wirtschaftlichen Sicherung der Arbeitnehmer:innen dienen.

Des Weiteren wird ein Härtefonds eingerichtet, der den Arbeitnehmer:innen im Geltungsbereich in außergewöhnlichen Notlagen Unterstützung bietet.

Zur Lösung dieser Aufgaben mussten natürlich Gespräche mit möglichen Partnern aufgenommen werden. Vieles musste anfangs noch intuitiv gelöst werden; manche Entscheidung war zu korrigieren. Verträge mussten erarbeitet werden. Dabei waren auch steuerrechtliche Probleme zu prüfen und zu klären. Technische Voraussetzungen für die Bearbeitung der Anträge mussten ebenfalls erst noch geschaffen werden. Ein immenses Arbeitspensum, das bewältigt wurde, ohne dass auf entsprechende Erfahrungen zurückgegriffen werden konnte.

Neuland

Gemeinsame Einrichtungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmervertretungen gab es zwar bereits, allerdings waren diese völlig anders strukturiert, sodass mit dem Fonds soziale Sicherung Neuland betreten wurde. Alles, was in diesen Jahren aufgebaut wurde, beruhte anfangs auf eigenen Überlegungen, neuen Erfahrungen und vor allem der engagierten Arbeit aller Kolleg:innen.

Im Laufe der vielen Jahre hat sich unser Leistungsspektrum kontinuierlich entwickelt und bietet heute eine Vielzahl an attraktiven Leistungen und Angeboten.

Der Fonds heute

Inzwischen wurde der Fonds soziale Sicherung auch auf Unternehmen außerhalb des DB-Konzerns ausgeweitet, sodass inzwischen EVG-Mitglieder aus über 50 Unternehmen unsere Leistungen in Anspruch nehmen können.

Die Zahl unserer Mitarbeiter:innen wuchs mittlerweile aufgrund des steigenden Aufgabenvolumens auf über 30.

Der Fonds soziale Sicherung hat zwar seinen juristischen Sitz in Berlin. Die Arbeit selbst wird jedoch in der Geschäftsstelle in Frankfurt am Main geleistet, nicht weit vom Hauptbahnhof entfernt und somit auch nah am Geschehen. Dort, in der Weilburger Straße, bearbeiten wir inzwischen weit über 70.000 Förderanträge pro Jahr.

Dass der Fonds so eine Erfolgsgeschichte wurde, haben wir ganz besonders dir und den vielen tausend anderen EVG-Mitgliedern zu verdanken.